Umgang mit Antisemitismus an der Ruhr-Universität Bochum

Der Umgang mit Antisemitismus stellt Universitäten in Deutschland vor besondere Herausforderungen. Die Ruhr-Universität Bochum hat sich hier inhaltlich klar und eindeutig positioniert. Seitens der Verwaltung erfordert diese Positionierung verlässliche Prozesse, die in einer eigenen Richtlinie beschrieben werden.

Die Richtlinie zum Umgang mit Antisemitismus – Beschreibung der Verwaltungsprozesse (hier einzusehen im Serviceportal für Beschäftigte) beschreibt für mögliche Beteiligte in Fällen mit antisemitischem Hintergrund im Detail alle Pflichten, interne Abläufe und Kommunikationswege.

Zentrale Anlaufstellen

Zentrale Anlaufstellen für Vorfälle jeglicher Art mit antisemitischem Hintergrund

  • Antidiskriminierungsbeauftragte
  • Leitung des Dezernats für Personal und Recht
  • Leitung des Justitiariats

Diese zentralen Anlaufstellen (Kontaktadressen unten) haben eine Filter- und Koordinierungsfunktion: Sie nehmen Informationen und Vorfälle auf und informieren die Hochschulleitung, binden unter Umständen weitere Akteur*innen innerhalb und außerhalb der Ruhr-Universität Bochum ein und bereiten Entscheidungen vor.

Die Hochschulleitung trifft die Entscheidungen und übernimmt – falls erforderlich – die universitätsinterne und -externe Kommunikation.

Mögliche Fälle mit antisemitischem Hintergrund

Die Richtlinie identifiziert verschiedene Fälle mit antisemitischem Hintergrund, welche Entscheidungen und Maßnahmen der Universitätsverwaltung und der Hochschulleitung erfordern können.

Anmeldungen von Events oder Veranstaltungen mit antisemitischem Hintergrund

Einrichtungen, die Anmeldungen von Events oder Veranstaltungen entgegennehmen, bewerten diese und sind angehalten, bereits beim Verdacht auf antisemitische Hintergründe die zentralen Anlaufstellen für eine weitere Beurteilung zu kontaktieren.

Antisemitische Äußerungen von Angehörigen oder gegen Angehörige der Universität

Informieren Sie die zentralen Anlaufstellen, wenn Ihnen antisemitische Äußerungen von Angehörigen oder gegen Angehörige der Universität bekannt werden oder Sie auf dem Campus antisemitische Aufkleber, Schmierereien oder ähnliches entdecken.

Androhungen von antisemitischen Handlungen

Informieren Sie die zentralen Anlaufstellen, wenn Ihnen Androhungen von antisemitischen Handlungen bekannt werden.

Gewalttaten mit antisemitischem Hintergrund

Schalten Sie in jeder Gewaltsituation die Leitwarte unter der Telefonnummer 0234 32 23333 ein, diese setzt die Meldekette des RUB-Notfallmanagements in Gang. Damit auch die zentralen Anlaufstellen benachrichtigt werden, nennen Sie beim Anruf den antisemitischen Hintergrund der Gewalttat, etwa

  • Physische Gewalt gegen Jüdinnen*Juden
  • Antisemitisch motivierte physische Gewalt gegen Angehörige der Universität oder Menschen auf dem Campus
  • Antisemitisch motivierte physische Gewalt von Angehörigen der Universität
  • Unangemeldete Demonstrationen mit antisemitischem Hintergrund

Kontakte und weitere Informationen

E-Mail-Adressen der zentralen Kontakte

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